Marens ultimatives Star Wars Ranking (Stand 12/2015)

Hey, ein neuer Star Wars Film ist rausgekommen.

HEY, ER IST TATSÄCHLICH RICHTIG GUT!!!

Ich kann wirklich nicht genug betonen, wie wunderbar es für mich ist, dass Star Wars wieder da ist. Nach Jahren der Schmerzen, in denen die einzige Erleichterung war, Witze über Ani und seine starken Gefühle gegenüber Sand zu machen. Nach Jahren des Konflikts, wo ich versucht habe, den Prequels IRGENDWAS abzugewinnen, weil, ernsthaft, da muss doch irgendwas sein!!!

Endlich wurde das riesige, X-Wingförmige Loch in meinem Herzen gefüllt. Der Heilungsprozess kann beginnen.

Die Grundfrage ist natürlich, WIE GUT ist Star Wars VII: Das Erwachen der Macht tatsächlich, so im großen Ganzen? Das nehme ich zum Anlass, hier mal meine persönliche, begründete Hitliste der Star Wars Filme zu veröffentlichen.

Das bedeutet natürlich Spoiler ohne Ende. Beginnen wir also:

Platz 7: Star Wars Episode II – Angriff der Klonkrieger

„Ernsthaft, Sand ist sooo scheiße!“ (Anakin Skywalker)

In keinem Universum würde dieser Film NICHT auf dem allerletzten Platz landen. Er ist quasi ein Extrakt von allem, was an den Prequels so grauenvoll gewesen ist. Grauenvolle Dialoge, Schauspieler die komplett verloren sind, weil nichts da ist mit dem sie interagieren könnten außer einer grünen Wand. Beziehungen, die es unglaubwürdiger nicht geben könnte. Eine ARMEE von Boba Fetts (Ich hasse Boba Fett), die zufällig entdeckt wird und wo NIEMAND von den Jedi mal auf die Idee kommt zu fragen: „Hey, ist das nicht ein bisschen merkwürdig, dass uns ein Attentäter hier hingeführt hat? Sollten wir nicht eventuell ein klein bisschen vorsichtig sein, auch da ja auf einmal Sith links und rechts aus dem Boden zu sprießen scheinen?“Aber nein, wer würde denn auch einem geschenkten Gaul ins Maul schauen.

Als ich klein war, habe ich mir immer vorgestellt, was die von Obi Wan kurz erwähnten Klonkriege  wohl gewesen sein mögen, was stand dahinter, warum wurden sie geführt, waren die Klone die Antagonisten und was haben sie getan um den Krieg nötig zu machen? Enttäuschend ist gar kein Ausdruck für dieses Meh-Fest.

Da mein Psychiater mir vorerst verboten hat, im Detail über die Liebesgeschichte zwischen Padme und Ani zu reden, weil es regelmäßig in Wutausbrüchen und Heulkrämpfen endet, verweise ich für mehr Details auf die Plinkett Reviews von Red Letter Media und werde mit dem nächsten Platz fortfahren.

 

Platz 6: Star Wars Episode I – Die Dunkle Bedrohung

„[Geräusch von Jar Jar Binks, der in Exkremente tritt]“

Episode I und ich waren eigentlich wie füreinander bestimmt.

Ich war 12, ich habe Star Wars geliebt solange ich denken konnte und war ein glühender Fan von Ewan McGregor. Ich WAR die Zielgruppe!

In dieser einfachen, (für mich) Vor-Internet Zeit hatte ich jeden Schnipsel Berichterstattung gesammelt, die neuen Schiffe bestaunt, mich über den Namen Qui Gon Jin gewundert und die Kostüme von dieser Amidala beseufzt. Es sollte mein erster Star Wars Film auf der großen Leinwand werden und als er endlich anlief war ich so aufgeregt, dass ich die Treppe zum Kinosaal hochgerannt bin, ohne auch nur einen Gedanken an Popcorn zu verschwenden.

Und dann fingen sie an über Handelskontrakte zu reden. Und dann war da ein Vizekönig, der einen französischen Akzent hatte. Und dann waren da Wachsfiguren, die man anscheinend anstelle der richtigen Schauspieler engagiert hatte. Und dann war da Jar Jar Binks.

Wenn Episode II zwar schmerzhaft war, aber im Nachhinein teilweise dadurch unterhalten konnte, dass er so unfassbar schlecht ist, so war Episode I einfach nur langweilig. Daran konnten auch Podrennen und großartig choreographierte Lichtschwertkämpfe nichts ändern. Darth Maul war ziemlich cool, aber an diesen Film verschwendet.

Ich ging aus dem Kino und hatte plötzlich nicht mehr das Bedürfnis über den Film zu sprechen. Star Wars war auf einmal nicht mehr so wichtig.

Die anderen Teile der Prequels hab ich dann auch nicht im Kino gesehen.

Platz 5 : Star Wars Episode III – Die Rache der Sith

„NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN“ (Darth Vader)

Der hatte überraschenderweise tatsächlich so seine Momente. Manche davon waren auch wirklich ganz gut. Gleichzeitig waren einige davon auch die schlechtesten in der ganzen Saga.

Die Erschaffung von Darth Vader, komplett mit erstem Atemzug war großartig. Leider wurde der Eindruck durch das oben genannte Zitat wieder zunichte gemacht.

Der Kampf zwischen Anakin und Obi Wan war auch gut, insbesondere Obi Wans Trauerrede am Ende hat mir tatsächlich einen kleinen Kloß im Hals beschert. Und dann ist Padme an „gebrochenem Herzen“ gestorben.

Dass Anakin nicht die hellste Kerze auf der Torte ist, ist ärgerlich und nur durch unheimliche Willensanstrengung konnte es mein Bild von Darth Vader nicht beschmutzen.

Kurz gesagt: Er ist ganz unterhaltsam, hat seine Höhen und Tiefen und ist auch sicherlich der kompetenteste Film der Prequels. Aber es ist für mich kein Star Wars Film, er ähnelt eher, wie auch die restliche Prequelreihe, schlechter bis mittelmäßiger Fanfiction.

Platz 4 : Episode IV – Eine Neue Hoffnung aka Krieg der Sterne

„I find your lack of faith disturbing“ (Darth Vader)

Eigentlich ist es Blasphemie, dass Krieg der Sterne  direkt vor einem Prequelteil kommt, aber so funktioniert diese Liste nun mal jetzt.

Hach, was soll ich sagen. Es ist Star Wars! Ich erinnere mich dass wir den Film als ich klein war oft ausgeliehen hatten, und dass ich immer den Film mit der Prinzessin gucken wollte. Da muss ich so 4 oder 5 gewesen sein.

Leia. Ich liebte sie und liebe sie immer noch. Luke, der reinste kleine Zimtmuffin von allen Zimtmuffins. Und Obi Wan, gespielt von Sir Alec! Und Han! Und mein geliebter Chewie! Sie sind alle da!

Und natürlich Darth Vader und einer der besten imperialen Charaktere überhaupt: Grand Moff Tarkin. Ach, ich lass einfach mal alles für sich selbst sprechen:

Man vergleiche diese Szene mit ähnlichen Kampfszenen aus den Prequels. In den Prequels interessieren die Charaktere einen nicht, deswegen sind auch die epischsten Schlachten im Prinzip bedeutungslos.

Leider hat das auch George Lucas offenbar nie verstanden. Die Charaktere und die Story sind das Herz eines jeden Films und wie meine Oma immer gesagt hat: Von nem schönen Teller alleine wirste nicht satt.

Platz 3 : Star Wars Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter

„Cheesah beecha wonky Chewbacca.“ (Jabba the Hutt)

Ja, Jedi ist tatsächlich vor Krieg der Sterne bei mir. Verklagt mich doch! Als Kind war das mein liebster Star Wars Teil. Warum? Ewoks!

Hach, ich mag sie auch immer noch. Sie sind zwar klein und flauschig und kinderzielgruppig, aber im Gegensatz zu Darth Binks haben sie noch sowas wie Würde und eine gewisse Tiefe, wie zum Beispiel die oben gezeigte Szene mit dem getöteten Ewok zeigt. Das finde ich auch als Erwachsene ziemlich traurig, wie sein Freund um ihn trauert. RDJ wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.

Aber natürlich gibt es noch so viel mehr zu lieben. Hans Befreiung („Luke ist jetzt ein Jediritter???“), Leia tötet Jabba, die Schlacht um Endor und natürlich Lukes Bestehen gegen den Imperator und die Rehabilitation von Anakin Skywalker.

Ich bin ja im Grunde meines Herzens auch ein idealistischer kleiner Zimtmuffin, von daher liebe ich es, wenn alles gut ausgeht und die Helle Seite über die Dunkle Seite triumphiert. Und wenn wir ehrlich sind, können wir doch alle etwas Flauschigkeit in unserem Leben gebrauchen.

Platz 2: Star Wars Episode VII – Das Erwachen der Macht

„Es ist alles wahr“ (Han Solo)

Es war wie nach Hause kommen. Der Zauber, die Begeisterung, der Wunsch mehr Zeit in dieser Welt mit diesen Personen zu verbringen war wieder voll da. Ich liebe es. Star Wars ist immer noch wichtig.

Ich werde ihn am Sonntag nochmal sehen (zum 4. Mal, warum fragt ihr?) und danach habe ich vor, ihn in einem eigenen Blogbeitrag etwas ausführlicher zu besprechen. Also haltet euch bereit!

Platz 1: Star Wars Episode V – Das Imperium schlägt zurück

„Wars not make one great“ (Yoda)

Das dürfte meine allerliebste Filmszene aller Zeiten sein.

Seht es euch an. All die Emotionen. Trauer, Angst, Wut, Liebe. Dieses Setting, diese Musik. Ich finde keine Worte, es ist einfach perfekt. Leias stumme Trauer in Verbindung mit Chewies schmerzerfülltem Gebrüll kriegt mich jedesmal.

Aber natürlich dürfen wir Yoda nicht vergessen. So simpel sie auch erscheinen mögen, aber mich haben Aussagen wie das obige Zitat oder auch „Anger, fear, aggression. The dark side are they.“ als Kind bzw. Jugendliche total geflasht. Es hat mein Weltbild mitgeformt und ich meine es hat mich, ich weiß wie dämlich das klingt, zu einem etwas besseren Menschen gemacht.

Das klingt komisch, bedenkt man, dass es die Äußerungen einer Puppe in einem Film sind. Aber Yoda erschien mir nie wie eine Puppe. Und ich denke vielen anderen Kindern ging es genauso und ich denke auch, dass dieser Glaube an das Gute, an die Möglichkeit von Frieden und Freundlichkeit diesen Kindern geholfen hat, unsere Welt ein wenig besser zu machen. Und das ist etwas Wunderbares.

 


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