Monatsarchiv: April 2012

Ich glaub es grade nicht!

Da schau mal einer an! Offensichtlich ist die *hust* Philosophie von Helen Andelin heutzutage doch präsenter als man glauben möchte.

Bollocks und Bitches haben zumindest in einer dieser ominösen Cent-Frauenzeitschriften (weil wenn Mutti sich mal was gönnt ist sie auch dabei ganz bescheiden. Schon kacke, wenn man kein eigenes Geld hat.) Ehetipps gefunden, die verdächtig nach HA klingen.

Auszug:
„Funktioniert beim Partner so gut wie bei Kindern: loben, loben, loben! Und zwar alles, was Sie an ihm mögen. So fühlt er sich geliebt und hält sich für Supermann. Weil er möchte, dass das weiter so bleibt, wird er sich negative Dinge wie Rauchen oder die scheußlichen Feinripp-Unterhosen mit der Zeit abgewöhnen.“ 


Sound familiar? 


Ich sag mal so, da hat einer mal nen lupenreinen Guttenberg abgezogen, Respekt!


Kosmetik, ja oder nein?

Das sollte eigentlich eine Antwort auf den Kommentar von Leszek  werden, wurde aber ein wenig zu umfangreich. 😀

Ich kann zu diesem Thema nur meine persönliche Sichtweise angeben, eben weil das Thema, wie sehe ich aus, was mache ich mit meinem Geld, was mache ich mit meiner Zeit, so persönlich ist.

Ich muss dazu auch sagen, dass ich in letzter Zeit enorm viele Beautyblogs lese.
Für die die es nicht kennen, das sind Blogs über Kosmetikprodukte von weiblichen Nerds 😀
Die bloggenden Mädels haben grösstenteils studiert/studieren noch und haben ein unfassbares Know-How, was Farben, Texturen, Marken, Auftrag und Inhaltsstoffe angeht, welches sie sich meist selbst beigebracht haben und worüber sie sich mit einer Leidenschaft und Begeisterung austauschen, die schon beim Lesen Spaß macht. Diese Blogs haben einen unfassbaren Einfluß gewonnen, der soweit geht, dass Kosmetikkonzerne den Bloggerinnen die neusten Produkte zuschicken.

Sie tun das aber nicht, weil sie irgendeinem fremden Standard entsprechen wollen (es gibt diese Bloggerinnen in allen Farben und Formen ;D), sondern weil es ihnen Spaß macht.
Ich sehe da oft „phantasievolle“ Make-Ups mit denen würden die wenigsten auf die Straße gehen.
Sie schminken sich um ihre Persönlichkeit auszudrücken, es ist ihr Hobby. Ähnlich wie Briefmarkensammeln. Und sie vermitteln dieses „Que sera“-Gefühl sehr schön, alles kann, nix muss.

Ich kann mich mit dieser Einstellung wunderbar identifizieren und fänd es schön, wenn mehr Mädchen so eine Einstellung zu Make-Up bekämen, dass es eine hübsche Spielerei (!) ist, die dein Leben bunter machen kann. Das fände ich sehr gesund im Vergleich zum gefürchteten „Oh mein Gott, ich muss das tun sonst liebt mich niemand!“
Soviel zum Bodyimage.

Dein anderer Kritikpunkt war die Kosmetikindustrie und ihr Bestreben, ihre Produkte zu verkaufen.
Die meisten Bloggerinnen reviewen natürlich auch die benutzten Produkte, was oftmals darauf hinausläuft, dass die angepriesenen scheißteuren Sachen genausogut sind wie günstigere Sachen oder sogar schlechter, was in den Sachen drin ist, oder wer eigentlich die Marke hinter den bunten Werbebildchen ist. 

Dadurch werden mEn einige Mechanismen der Konzerne ausgehebelt, wie zum Beispiel der, dass ein hohes Werbebudget nicht für Qualität stehen muss oder dass das „Bio“-Schildchen des Produkts blanker Hohn ist, weil dieses voll mit Erdöl oder Silikonen ist, oder das Marken boykottiert werden, weil Tierversuche durchgeführt werden oder Ausbeutung dahinter steht. (Und ich muss sagen, trotzdem, dass die Bloggerinnen oft die neuen Produkte bekommen, werden diese immer ehrlich bewertet. Zumindest bei den Blogs die ich lese)
Ich sehe das als die Stimme des Volkes und begrüße diese Entwicklung. Es ist schön, dass da ein Bewusstsein erzeugt wird. Das ist wieder ein Schritt weg vom hirnlosen „Oh mein Gott, Marke XY sagt ich muss das haben! Marke XY ist sooo toll, weil Heidi Klum für sie Werbung macht“ zum verantwortungsvollen Verbraucher hin. 

Natürlich fliesst dann immer noch ein Schweinegeld zu den Konzernen, aber immerhin müssen die Konzerne auch etwas tun für ihr Geld, weil es schwieriger wird, die Kundschaft rattenfängermäßig zu verführen. 


Die Jugend von heute!

Seit einiger Zeit muss ich, da ich mir kein Auto mehr leisten kann, den ÖPNV nutzen.
Das hat, neben den Nachteilen (wie z.B. längere Zeit die man für die Wege braucht und langen Wartezeiten bei Wind und Wetter) tatsächlich auch Vorteile zu bieten.
Man sieht einfach mehr von der Welt und den Menschen als wenn man im Auto unterwegs ist.
Das ist mitunter ganz spannend (wie Frau Nessy bestätigen würde).


Da ich ja nunmal Schülerin eines Weiterbildungskollegs bin, muss ich mir Bus und Bahn ausser mit müde und ausgebrannt aussehenden Pendlern, auch mit vielen Kindern jeglicher Altersstufe teilen.
Besonders interessant sind da natürlich die 12-14 Jährigen (darüber und darunter ist relativ uninteressant, aufgrund der fehlenden extremen Hormonschübe).

Ich war relativ schockiert, als ich das erste Mal seit Ewigkeiten wieder Mädchen mit Babyface und 5 Pfund Schminke gesehen habe, dachte mir „Meine Güte, die armen Dinger, schon unter der Fuchtel des Beautydiktats, sie sind doch noch soooo kleeeeeeein! Also ich in hab dem Alter nicht…“ Und an dieser Stelle brach meine Entrüstung weg.

Natürlich hab ich mir in dem Alter alles ins Gesicht geschmiert, was ich zu packen gekriegt habe!
Wegen dem Beautydiktat? Quatsch! Weil´s Spaß gemacht hat! Weil ich erwachsen(er) aussehen wollte. Ich hatte da den „Vorteil“, dass ich immer größer und kräftiger war als andere Mädchen (und, besonders bitter, Jungen) meines Alters und mit 12 schon meine fertig ausgebildeten Möpse hatte.
Bei Spätentwicklern fällt einem natürlich die Diskrepanz zwischen kindlichem Gesicht und  „erwachsenem“ Makeup besonders auf. Und je älter man wird (seufz) desto kindlicher wirken 12jährige natürlich auf den geneigten Betrachter.

Was mir dann als Zweites aufgefallen war, ist wie UNFASSBAR GUT die Mädels (teilweise) geschminkt waren! Kein Vergleich zu meinem dillentatischen Herumgeschmiere in dem Alter! Keine zu hellen Lippenstifte bei zu dunkler Foundation, keine Puderkrümel, kein weißer oder blauer Lidschatten. Diesen Verdienst schreibe ich der Omnipräsenz verschiedenster Beautyblogs und Youtube-Videos zu, ich hätte für sowas in dem Alter gemordet. (Ein schwarzer Kajalbalken auf der unteren Wasserlinie des Auges bleibt natürlich trotzdem obligatorisch 😉 Good old times…)

Zudem ist die Qualität des niedrigpreisigen Drogeriemakeups viel besser als zu meiner Zeit, für ein paar Kröten kann man sich schon ne ordentliche Grundausstattung bei DM besorgen, das gabs zu meiner Zeit auch nicht (ich hatte meine Erstausstattung von dem exklusiven Geschäft Urban, kennt das noch einer? Natürlich geklaut :D) Hach ja, ich werd alt.

Wie gesagt, mit Beautydiktat oder Zwang hat das aber weniger zu tun. Es macht einfach Spaß (immer noch), zu sehen wie man sich selbst mit Schminke verändern kann, wie man die Schönheiten in seinem Gesicht herausstellen kann, während man weniger schöne Features in den Hintergrund rückt. Man kann seine Zugehörigkeit zu der präferierten Jugendkultur zeigen, ich erinnere mich noch an einen dunkellilanen Lippenstift, den ich während meiner 1wöchigen Gruftiephase trug… Bis ich feststellte, dass es einfach kacke an mir aussieht und ich ein viel zu sonniges Gemüt dafür habe.
Aber bis dahin fand ichs toll! 😀

Schminken ist, wie Kaffeetrinken, ein Ritual der Erwachsenen. Dadurch, dass man sich morgens Zeugs ins Gesicht schmiert und ekliges, bitteres Gesöff zu sich nimmt fühlt man sich erwachsen, reif und erfahren. Und es gibt nichts, was man in dem Alter mehr möchte als genau das zu sein.

Von daher seh ich das etwas gelassener, Schminke hat nicht notwendigerweise etwas mit einem negativen Bodyimage oder Übersexualisierung zu tun. Im Gegenteil, dadurch dass man etwas tut, wodurch man sich schön findet, kann man einige pubertätsbedingte Härten abmildern.
Weil, wenn wir ehrlich sind fanden wir uns fast alle mit 13 irrationalerweise potthäßlich. Muß was mit den Hormonen zu tun haben. Das wächst sich auch wieder raus.

Wichtig ist nur, dem Mädel zu vermitteln, dass es kein MUSS ist. Dass es eine spaßige Sache ist und eine tolle Möglichkeit auszuprobieren, wie hübsch dieses „neue“ Gesicht sein kann, eine Möglichkeit sich mit diesem fremden Menschen der einen da anguckt auseinanderzusetzen.

Aber es steht niemand hinter dir, der dich mit Waffengewalt zwingt, von daher muss man erstmal gar nix. Und ganz wichtig: Tu es nur wenn du selbst da Bock drauf hast.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass es im Allgemeinen etwas völlig Unschuldiges ist, sich als Teenie zu schminken, ein Hobby. Es sind meist die anderen, die da soviel reininterpretieren.
Also hört einfach mal auf und lasst den Mädels diesen Spaß. 😀  
 


Fascinating Womanhood Chapter 7

Einen wunderschönen Sonntag an euch alle!
Heute wird uns FW über unsere Bestimmung im Leben aufklären, die sich daraus ergibt, mit welchem Geschlecht wir zufälligerweise geboren worden sind:
Chapter 7 – Masculine and Feminine Roles

Masculine Roles: Guide, Protector, Provider
Feminine Roles: Wife, Mother, Homemaker

Wie ihr seht lässt die männliche Rolle viel Spielraum für Interpretationen. Die weibliche hingegen… nicht so sehr. Warum ist das so? Weil Gott es so wollte. Er hat schon zu Eva gesagt Thy desire shall be unto thy husband, and he shall rule over thee. Während er zu Adam sagte, dass er sein Brot im Schweiße essen soll,also es verdienen. True story! Deswegen sollen Frauen auch immer dünn sein, weil Gott nichts von Essen zu Eva gesagt hat. Dennoch sind sie natürlich gleichwertig, die Fixierung auf das männliche Wohlbefinden bei totaler Negierung der Bedürfnisse der Frau, welches wir hier finden, ist kompletter Zufall.

Das Zauberwort hier ist Division of Labour, und basiert auf „Wissenschaft“. HA beruft sich auf eine Studie aus den 70ern (ohne Quellenangabe), die (unwiderruflich) das beste System für zusammenarbeitende Menschen herausfinden sollte. Diese Studie fand zum Teil in Hippie-Gemeinschaften statt, wo sich die verblendeten kleinen Schätze sämtliche Arbeiten teilten. Das schien Unstimmigkeiten zu verursachen, weil Frauen kleinere Hände haben um zu nähen, während Männer besser schaufeln können. Ja das steht da so, ziemlich wörtlich. Trotzdem keine weiteren Erklärungen, woraus die Unstimmigkeiten genau bestanden, bereitgestellt werden, folgert HA messerscharf, dass es daran lag, dass sie die klaren Rollenanweisungen Gottes missachtet haben.

A-Ha! Gut, um das zu vermeiden sollen wir also die feminine arts and skills lernen, forget about yourself and devote yourself to the welfare and happiness of your family. Weil ja eine Familie auf keinen Fall darunter leiden könnte, dass die Mutter unglücklich ist.

Nach diesem kleinen, unbedeutenden Exkurs über weibliches Wohlbefinden konzentrieren wir uns wieder auf das Wesentliche: Three masculine needs.

1) Function in his masculine role
Guide, head of family, und das die Familie ihn dafür ehrt und ihn unterstützt.
Provider, natürlich das wiederum ohne jegliche (familiäre) Hilfe.
-Protector, der seine Familie vor sämtlichen Unwegbarkeiten des Lebens beschützt. Als wäre das möglich… Das Problem hierbei ist, dass es schlimme Dinge gibt die deinen Lieben passieren können, auf die niemand Einfluß hat. Du kannst sie nicht vor allem beschützen (es sei denn du beschneidest sie empfindlich in ihrer Freiheit), und wenn du dir für alles die Verantwortung aufbürdest, wirst du daran zerbrechen. Is so.

2)Feel needed in his masculine role
Women beware! Wenn ihr euch finanziell unabhängig von eurem Mann macht, wenn ihr zeigt, dass ihr in der Lage seid euren eigenen Weg zu machen, wird er euch nicht mehr lieben, weil er euch im hohen Maße (wenn nicht ausschließlich) dafür liebt, dass ihr ein so hilfloses süßes kleines Ding seid. Kommt schon, ihr habt doch nicht WIRKLICH geglaubt, es gäbe noch etwas anderes an euch zu lieben?

3)Excel women in masculine role
Es gibt nichts schlimmeres für einen Mann als eine Frau die in irgendwas besser ist als er. Vergesst nie, wie instabil das Ego jeden Mannes ist! Also immer blöd kichern und/oder bewundernd seufzen und alles ist tutti. Ich weiß nicht, wer sich von dieser Aussage mehr beleidigt fühlen sollten, Männer oder Frauen… Glückwunsch HA! Das muss man erstmal schaffen.

Leider, leider ist die moderne Gesellschaft (und mit Modern meine ich so um die 70er herum) dergestalt, dass Frauen ihre Rolle vergessen und tatsächlich arbeiten oder anderen Männerkram machen, auch im Haushalt. Deswegen verliert sie Züge ihrer Weiblichkeit, serenity und gentleness. Ja, ist mir auch schleierhaft, warum man ein Mannsweib sein soll, wenn man ein Ikea-Regal aufbaut, aber wer bin ich, das in Frage zu stellen? 

Sie rät uns also, unsere weibliche Rolle stets im vollen Maße zu erfüllen, dabei aber den Mann auf keinen Fall zu kritisieren, wenn er die seine nicht erfüllt und auf keinen Fall Perfektion zu erwarten.
Wenn er immer und immer wieder versagt, geduldig bleiben und auf keinen Fall eigene Entscheidungen treffen! Ganz wichtig, weil sonst unsere Kinder alle schwul werden.
Lt. HA ist es nämlich so, dass wenn die Rollen verschwimmen, die Kinder kein adäquates Bild von Männlichkeit oder Weiblichkeit bekommen. When we think of all the things children need to learn as they are growing up, and what we need to teach them if they are to become normal, successful, happy human beings, nothing is more important than a boy becoming a masculine man and a girl becoming a feminine woman. 

Nun fragen wir uns natürlich ob das fair ist? HA sagt: Natürlich ist es das! Die Frauen, die sich über ihr zuviel an Arbeit beschweren, sollen bedenken, dass diese nach 20 Jahren beendet ist und sie danach viel Zeit haben, während ein Mann sein Leben lang die Rolle des Ernährers erfüllen muss!
(HA´s Bild von Berufstätigkeit hat offenbar viel Ähnlichkeit mit dem Bild eines Galeerensklaven…)
Alle anderen Frauen, die diese Rolle als unfair betrachten, weil sie sich mehr von ihrem Leben erwarten und andere Fähigkeiten haben und diese nutzen möchten, oder die sich in diesem Rollenbild in keinster Weise wiederfinden sind sowieso verloren und werden hier deswegen auch nicht erwähnt.

Leserbriefe:

Eine Frau berichtet wie sie und ihr Mann sich weniger über Alltagskram streiten, weil sie bei jeder Diskussion erstmal aus dem Zimmer rennt, um bei FW nachzuschlagen, was sie gelassener mache. WTF? Naja gut, wenns hilft… Ich würde aber eher die kurze Auszeit für das Mehr an Gelassenheit verantwortlich machen. Wie immer ist hier jetzt auch alles tutti, sie sind geduldiger und toleranter miteinander. Was hat das jetzt mit Rollen zu tun?

Eine andere Frau berichtet, dass sie aufgrund der unglücklichen Ehe ihrer Eltern eigentlich entschlossen hatte nie zu heiraten. Natürlich ein untragbarer Zustand! Nachdem sie FW gelesen hatte, wechselte sie flugs ihr Studienfach zu etwas weiblicherem (was soll das sein?), hörte auf, ihre Leistungen mit denen der Männer zu vergleichen und mit ihnen zu konkurrieren und war supi-dupi glücklich.Nun ist sie seit einem Jahr verheiratet und hat auch ihre Mutter mit FW beglückt, mit dem Ergebnis, dass Papa ihr einen neuen Herd gekauft hat. Wahnsinn!

Am Ende des Kapitels gibt uns HA noch den Rat, mit unserem Liebsten zusammen die Bibelstellen zu lesen, welche die Rollen definieren und es danach zu diskutieren. Romantisch!

Bis zum nächsten Mal, wenn wir lernen, was es für den Mann heisst, der Führrrer in der Beziehung zu sein und wie eine Frau angemessen Ratschläge erteilt in Chapter 8 – The Leader  

Bis dahin.


Fascinating Womanhood Chapter 6 – Nu aber wirklich

Was sagt man dazu? Kaum guckt man sich um sind 2 Wochen ohne Update verstrichen. Shame on me! Erstmal: Ich hoffe ihr habt alle schöne Ostern gehabt! 🙂

Nun aber zum Punkt, ich schäme mich so den offensichtlichen Grund meines Daseins vernachlässigt zu haben… 
Chapter 6 – Make him Number One.

Wer das letzte Kapitel verfolgt hat, wird festgestellt haben, dass verheiratet oder in einer Beziehung sein ein Full-Time-Job ist. Das wird auch der wahre Grund sein, warum so viele Frauen ihren Beruf aufgeben. Nicht die Kinder, der Mann ist der Ressourcenfresser.

Helen Andelin schreibt ihr, dass es essentiell sei, dass der Mann die Nummer 1 ist. Sie beschreibt es gar als inner need which surfaces violently when not adequately met, when his wife places other things first, such as the children, homemaking or a career. 

GASP! Wie kann sie es wagen anderen Dingen in ihrem Leben Priorität zu geben in dem Glauben, dass ihr Mann ein erwachsener Mensch ist, der gelernt hat dass nicht alle seine Bedürfnisse sofort erfüllt werden? Shocking, indeed! Vor allem: violently? Das dürfte interessant werden, lesen wir weiter.

Natürlich, versichert uns HA, sollen wir nicht unsere Pflichten vernachlässigen, oder die Kinder, es wird uns sogar zugestanden darüber hinaus Interessen zu pflegen. Aber der Mann möchte genausoviel Aufmerksamkeit bekommen. Fair enough.
Leider scheint es so zu sein als würden Frauen diese Pflicht aufs sträflichste vernachlässigen.

HA führt das auf unsere Kindheit zurück: When we were little girls, if we were typical (!), we dreamed of a little vine-covered cottage with tie-back curtains, flowers in the windows, pots and pans in the cupboard, and children playing on the floor. It was a perfect little home scene except – there was no husband present.  
BÄM! Alle kleinen Mädchen haben davon geträumt eine ledige Mutter auf Staatskosten zu sein!
Jetzt wird mir alles klar! Schon so früh zeigt sich die feminine Tendenz, sich versorgen zu lassen und dann den Vater wegzuwerfen. Wahnsinn!

Als weiteren Beleg dafür dass das typische Kleinmädchenträume sind, zitiert sie ein unfassbar kitschiges Norman-Rockwellesques Gedicht, was ich euch hier ersparen möchte.
Auch dieses beschränkt sich auf children and homemaking joys. Joys? Ohje…

Aber gehen wir doch mal im Einzelnen auf die Dinge ein, die den Mann seiner ihm zustehenden Aufmerksamkeit berauben:

1) Children
Hier lernen wir Clara kennen. Clara war die perfekte Mutter, hat ihre Kinder geliebt, ernährt und gefördert. Leider kam ihr Mann dabei zu kurz: He was the father and the provider, but not the king. I think Clara really loved her husband and treated him well enough, but he obviously took second place to his children.
Erstens: Es sind nicht ihre Kinder, sondern auch seine… Fürs Protokoll.
Zweitens: Verdammte Hacke, er ist ein erwachsener Mann! Sein Ego wird doch wohl damit klarkommen, dass seine Frau die hilfsbedürftigeren Kinder mehr versorgt als ihn! Was ist das verdammte Problem??? Leider erfahren wir hier nicht, was sie genau getan hat, nur dass er immer bitterer wurde.

HA klärt uns darüber auf, dass wenn der Mann umziehen muss/will, es falsch ist die eventuellen Schwierigkeiten die die Kinder damit haben könnten zu erwähnen, weil man sie auf diese Weise sowieso verzieht und man dem Mann suggeriert, dass er nur Nummer 2 ist. Soso.
Ferner tue es einem Mann nicht gut, wenn er mit seinen Kindern um Zeit und Aufmerksamkeit konkurrieren müsste. Meine Güte. Ein zusätzliches Kind. Auch solle man nicht mehr Geld für die Kinder ausgeben als der Mann verdiene (???) und auch mal daran denken, was er gerne möchte und sich für seine Sorgen und Nöte interessieren.

2) Homemaking
Aaah, die Freuden der Hausarbeit! Wir haben uns doch alle schon mal dabei erwischt, wie wir bis in die frühen Morgenstunden staubgewischt haben, oder? Nun, es scheint so als wäre das dem Mann gar nicht Recht. Als Beispiel dient HA hier ein alter Film Craig´s Wife. In diesem Film geht es um eine Frau, die ihr schönes Zuhause mehr wertschätzt als ihren Mann. Als er sie verlässt, weint sie weil die Möbelpacker einen Kratzer ins Parkett machen. Weird. Wer denkt denn bitte so?

3) Appearance
Ich sehe förmlich die Fragezeichen über den Köpfen meiner Leser. Wenn sie 24/7 vor dem Spiegel sitzt um ihrem Mann zu gefallen, ist das auch ok. Aber wenn sie es macht um sich oder ihrem Umfeld zu gefallen ist das böse-böse. Verstanden? Gut.

4) Parents
Wenn man zuviel Zeit mit ihnen verbringt isset kacke. Weil man ist ja kein kleines Kind mehr, für das die Eltern das Wichtigste sind, sondern eine erwachsene Frau. Für die der Ehemann das Wichtigste zu sein hat.

5) Money and Success
Wenn man ihn zum Erfolg peitscht isset kacke. Wenn man seinem Erfolg im Weg steht auch.
Zitat: Although a woman has a right to express herself and have her viewpoint considered, it´s a mistake to stand in his way. 
Also Mädels, dran denken: Eure Meinung ist nur gefragt solange sie seiner nicht entgegensteht.

6)Careers,Talents and Activities
Nun wirds interessant: HA sagt, dass wenn eine Frau eine Karriere verfolgt fühlt sich der Mann automatisch vernachlässigt. Besonders wenn man erfolgreicher als er werden sollte. Man soll ihn also stets und ständig erinnern, dass er und nur er die absolute Nummer 1 ist, der Grund warum man morgensaufsteht, was sag ich, der Grund warum man geboren wurde! Grrrr. Weiterhin soll man stets bereit sein, seine Karriere für den Mann zu opfern, wenn er es so will. Weil er es so will, und seine Wünsche sind Gesetz! Vergesst das nicht!
Dasselbe gilt für Hobbys oder Weiterbildung.

Sie rät, dass es besonders wichtig sei den Mann nach der Arbeit willkommen zu heißen, hübsch aussehend, fröhlich, alles lästige (Kinder Hausarbeit,Schmutz) aus dem Weg geräumt. Gut zu wissen.

Jetzt fragen wir uns natürlich, was mit ihm ist, sollte er uns genauso zur Nummer 1 machen?
Natürlich nicht, ihr Dummerchen! Er ist ein Mann! They have largely been the builders of society, have solved world problems, and developed ideas for the benefit of all. Natürlich ist das wichtiger als ihr es seid! HA empfiehlt, sich an Mamie Eisenhower zu orientieren, die stets bescheiden den 2. Platz
hinter Amerika eingenommen hat und damit zufrieden war. Selbst wenn der Mann nur kaufmännischer Angestellter ist, ist er aufgrund seines Mannseins IMMER mit der Lösung der Weltprobleme beschäftigt! Seht euch nur die tapferen Recken bei SPON oder wgvdl an!

Und wieder kommen die Männer hier echt nicht gut weg…
Ich empfehle eine Sammelklage wegen Verleumdung.

Nächstes Mal (diesmal wirds nicht so lange dauern, ich versprechs!) werden wir über maskuline und feminine Rollen lernen und wie diese auszufüllen sind.

Bis dahin!